Donnerstag, 9. Juni 2016

Bayernweit einzigartiger Sondersignaltrainer zu Gast in Kirchehrenbach

20160609 Foto Grimm web

Am Steuer des „virtuellen Feuerwehrfahrzeugs“: Michael Götz nahm an dem Training teil. Foto: Feuerwehr/Grimm

 

Kirchehrenbach   Viel "Tatü Tata" war von Montag bis Donnerstag in der Fahrzeughalle des Kirchehrenbacher Feuerwehrhauses zu hören: Der sogenannte Sondersignal-Fahrt-Trainer des Landesfeuerwehrverbandes machte Station im Landkreis. Er ermöglicht es, den Fahrern von Feuerwehrfahrzeugen die mitunter gefährlichen Einsatzfahrten zu trainieren.

Sobald Feuerwehren, Rettungsdienste oder Polizei mit Blaulicht und Martinhorn unterwegs sind, besteht ein hohes Unfallrisiko. Um sich auf diese Extremsituationen vorzubereiten, haben die Versicherungskammer Bayern, das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr sowie der Landesfeuerwehrverband vor drei Jahren diese Form der Fortbildung eingeführt und den Sondersignal-Fahrt-Trainer beschafft. Seitdem tourt das auf einem Lkw untergebrachte Gerät durch den Freistaat.

Bevor die Ehrenamtlichen aber „ans Steuer“ durften, gab es in der jeweils vierstündigen Fortbildung Informationen zum Straßenverkehrsrecht, der Benutzung von Sonder- und Wegerechten und das kontrollierte Verhalten in Stresssituationen. Zu den Möglichkeiten, die der Simulator bietet, gehören beispielsweise Fahrten bei Nacht, bei Regen, auf Landstraßen oder Autobahnen. Unter verschiedenen Geräuschen werden auch Funkgespräche oder Alarmierungen eingespielt, um das ganze Training realistischer darzustellen. Unvorhersehbares Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer, Überholmanöver und anderes mehr gehören ebenso dazu.

Bei den insgesamt sechs Schulungsterminen konnten knapp 50 Feuerwehrfrauen und -männer, darunter sechs Kirchehrenbacher, Einsatzfahrten trainieren.   smü