Freitag, 6. Juli 2018

Trotzdem Einsätze – Unterstützung in Heroldsbach

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Blick aus der Fahrzeughalle gegen 17:15 Uhr während einer Zwangspause beim Hohlstrahlrohrtraining. Foto: smü

 

Kirchehrenbach    Viele hatten nach den heißen Tagen und für die staubtrockenen Böden in der Region den Regen herbeigesehnt – dass das Wetter am Donnerstag aber in dieser Form wieder zuschlägt, dachte keiner. Gerade hatte noch das gemeinsame Hohlstrahlrohrtraining mit den Weilersbacher Kameraden begonnen, als sich der Himmel in Richtung Erlangen und Forchheim schon verdunkelte. Nach dem Einsetzen des Starkregens mussten die 16 Brandschützer eine Zwangspause einlegen (siehe Titelbild). Kurz vor 17:30 Uhr erfolgte dann die erste Alarmierung zu einem vollgelaufenen Keller in die Leutenbacher Straße.

Da mit einem weiteren Einsatzaufkommen gerechnet wurde, wurden die bereits am Gerätehaus befindlichen Führungskräfte aufgeteilt, das Löschfahrzeug LF 8/6 sowie der Gerätewagen Logistik „Unwettertauglich“ gemacht (d.h. mit den entsprechenden Gerätschaften bzw. Rollcontainer beladen) und die Einsatzzentrale besetzt. Während einer kurzen Erkundung durch den Einsatzleiter – das etwa 40 Zentimeter hochstehende Wasser floss in dem Keller von selbst wieder ab – spitzte sich die Lage vor allem im westlichen Landkreis zu. In den Gemeinden Heroldsbach und Hausen stand das Wasser in den Straßen und flutete dutzende Keller.

In Kirchehrenbach kam es zu keinen weiteren Feuerwehreinsätzen, die Ehrenamtlichen setzten ihr Strahlrohrtraining gegen 18:15 Uhr im Regen fort. Die abschließende Brotzeit wurde kurz nach 20:00 Uhr allerdings wieder unterbrochen: Der Gerätwagen Logistik wurde mit dem Kirchehrenbacher Unwetter-Rollcontainer nach Heroldsbach angefordert. Sechs Ehrenamtliche machten sich auf den Weg. Vor Ort waren sie mehr als drei Stunden beschäftigt, um zwei überschwemmte Keller leer zu pumpen. Dabei kam erstmals seit seiner Anschaffung im Sommer 2017 der Rollcontainer Unwetter zum Einsatz. Die Brandschützer setzten sowohl den Wassersauger als auch die Schmutzwasserpumpe „Chiemsee Mini“ ein. Gegen Mitternacht waren Fahrzeug und Gerät wieder einsatztauglich zurück in Kirchehrenbach. Insgesamt waren etwa 20 Feuerwehren und die beiden Ortsverbände des Technischen Hilfswerks an diesem Abend mit mehreren hundert Ehrenamtlichen im Einsatz.

 

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Zwei Einsatzstellen wurden durch die Kirchehrenbacher Kräfte abgearbeitet. Erstmals im Einsatz der Rollcontainer Unwetter (rechts). Foto: Feuerwehr