Samstag, 30. Januar 2016


2015 verschiedenste Einsätze gemeistert – Großprojekt HLF 20

20160130 dv web

Bürgermeisterin Anja Gebhardt (3.v.r.) sowie die Kommandanten Dietmar Willert (li.) und Bernd Gebhard (2. v.r.) vereidigten, beförderten und ehrten: Johannes Götz, Matthias Weiß, David Kraus, Jonas Bächer, Rolf Bergmann, Johannes Kraus, Michael Götz, Thomas Postler und Matthias Roppelt (von links). Foto: smü

 

Kirchehrenbach    Leicht zurückgegangen ist die Zahl der Einsätze im letzten Jahr – was aber nicht heißt, dass weniger zu tun war: Insgesamt 32 Mal zur Hilfe geeilt sind die Kirchehrenbacher Einsatzkräfte bei Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Notfällen. Darauf und auf noch mehr Fakten blickten die Verantwortlichen bei der Dienstversammlung am Samstagabend im Gasthaus zur Sonne zurück.

Bevor Kommandant Dietmar Willert den Tätigkeitsbericht vorlegte, eröffnete Bürgermeisterin Anja Gebhardt vor 34 Einsatzkräften die Veranstaltung der kommunalen Einrichtung. Begleitet wurde sie von ihren beiden Stellvertretern sowie drei Gemeinderäten. Dass die Kommune stolz auf ihre Einrichtung sei, betonte die Gemeindechefin: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, wie viel Zeit hier investiert wird“. Viel Geld wird mit dem Kauf des neuen Löschfahrzeugs in die Sicherheit des Ortes investiert. Kritische Worte gab es von Gebhardt zur Thematik Führerscheinkosten. Im letzten Jahr hatte der Gemeinderat eine Entscheidung getroffen, Auslöser dafür war ein Gerichtsurteil. Der bisher beigesteuerte Betrag soll künftig auf zehn Jahre verteilt ausbezahlt werden und als „Sicherheit“ für die Gemeinde verstanden werden.    
Dass diese Lösung allerdings an der Realität vorbeigeht, gaben die Verantwortlichen der Feuerwehr bereits letztes Jahr mehrfach zu verstehen.

Breit gefächert wie 2014, wenn auch etwas zurückgegangen, war 2015 die Palette der Einsätze. In Erinnerung werden den Ehrenamtlichen noch länger die Rettung eines Schwerverletzten aus einer rund sechs Meter tiefen Zisterne in Weilersbach ebenso bleiben wie ein Verkehrsunfall bei Gosberg, wo eine Eingeklemmte befreit wurde. Insgesamt 32 Einsätze verzeichnet die Statistik, darunter sechs Brände und acht technische Hilfeleistungen (382 Stunden).

Mit 1.420 Stunden blieb das Niveau der Aus- und Fortbildung stabil. Insgesamt 66 Termine standen dafür auf dem Dienstplan. Dazugerechnet werden müssen noch weitere hunderte Stunden bei Besprechungen der Führungskräfte, unter anderem in der Beschaffungsphase des neuen Fahrzeugs, der Öffentlichkeitsarbeit oder der Geräte- und Schlauchwartung. Stattgefunden haben wieder eine Ganztagesübung sowie eine Leistungsprüfung (17 Teilnehmer). Mehrere Ehrenamtliche absolvierten weiterführende Lehrgänge auf Kreisebene oder den Staatlichen Feuerwehrschulen (Truppführer, Atemschutzgeräteträger, Brandcontainer, Ausbilder-Fachteil Modulare Truppausbildung, Maschinist, Gruppenführer, Schiedsrichter).

Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 wird die Wehr ab dem Herbst beschäftigen. Nach der Auslieferung müssen sich alle Dienstleistenden intensiv mit dem neuen „Werkzeug“ vertraut machen, um es im Ernstfall richtig einsetzen zu können. Demnächst findet die Ausbaubesprechung beim Hersteller statt.

Der Personalstand bleibt mit 53 Frauen und Männern stabil: Einem Austritt stehen drei neue Einsatzkräfte gegenüber, darunter Michael Götz und Jonas Bächer, die mit dem 18. Geburtstag aus der Jugendfeuerwehr wechselten. Willert vereidigte und beförderte sie in den ersten Dienstgrad Feuerwehrmann. Weiterhin wurden Johannes Götz und David Kraus zu Oberfeuerwehrmännern sowie Rolf Bergmann und Matthias Weiß zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.

Bei den Ehrungen gab es nachträgliche Glückwünsche für Johannes Kraus und Matthias Roppelt. Sie wurden für ihre 25 Dienstjahre bereits beim kommunalen Neujahrsempfang mit dem silbernen Ehrenkreuz des Freistaates und der Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet. Eine Urkunde und das Dienstaltersabzeichen für zehn Jahre Feuerwehr-Ehrenamt gab es für Thomas Postler.

Stolz auf die Kirchehrenbacher Feuerwehr und ihre Arbeit in verschiedensten Bereichen sei auch die Kreisbrandinspektion. Bei seinem Grußwort sparte Kreisbrandrat Oliver Flake nicht mit Lob. Er ging auch kurz auf das neue Gefahrenabwehrkonzept des Landkreises ein. Dem vorausgegangen waren kurze Begrüßungsworte des THW-Ortsverbandes, vertreten durch Thomas Albert und Otto Kraus.   smü