Samstag, 3. Februar 2018

 

Rückblick bei Dienstversammlung – Viel los für 58 Brandschützer

 

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Zahlreiche Beförderungen und Ehrungen für langjährige Dienstzeit konnten stellv. Kommandant Bernd Gebhard, Kommandant Sebastian Müller und Bürgermeisterin Anja Gebhardt (von links) durchführen: Marion Keilholz, Sandra Peske, Anna Schnitzerlein, Anna Maria Pauli, Julia Greif, Harald Pirmer, David Kraus, Herbert Gebhardt, Marcel Kügel, René Grimm, Rolf Bergmann, Christian Hübschmann und Fabian Schnitzerlein. Fotos: Marcus Weise

 

Kirchehrenbach     Zwischen der Einweihung von zwei neuen Einsatzfahrzeugen, der nötigen Einarbeitung dafür und der Anwerbung neuer Einsatzkräfte war besonders im Bereich der Aus- und Fortbildung viel geboten: Die Kirchehrenbacher Brandschützer haben am Samstagabend im Pfarrheim bei der Dienstversammlung der kommunalen Feuerwehr in Anwesenheit von Bürgermeisterin Anja Gebhardt, der Kreisbrandinspektion und des THW-Ortsverbandes auf 2017 zurückgeblickt.

Bei der Eröffnung und ihrem Blick auf das letzte Jahr vor den 40 Dienstleistenden erinnerte Bürgermeisterin Gebhardt an die Investitionen der Gemeinde und den damit verbundenen zeitlichen Aufwand für die Ehrenamtlichen. Dem neuen Kommandanten dankte sie für die konstruktive Zusammenarbeit und Abarbeitung mehrerer Projekte. Alle Einsatzkräfte bat sie um ihr weiteres Engagement für die Bürger. „Ich fühle mich – dank eures großen Engagements – sicher in unserer Gemeinde. Danke dafür“, sagte die Gemeindechefin.  

Viele große und kleine Höhepunkte gab es im letzten Jahr: Kommandant Sebastian Müller berichtete über eine Fülle von Terminen in Sachen Aus- und Fortbildung. „2017 sind so viele Lehrgänge und Seminare wie schon lange nicht mehr belegt worden“. Das Training umfasst bei 64 Übungsterminen 1.499 Stunden, weitere 637 Stunden bei überörtlichen Lehrgängen, Kursen oder Seminaren. Zählt man Einsatz-, Wartungs- Instandhaltungsarbeiten, die Nachwuchsarbeit, knapp 70 Besprechungen, Veranstaltungen und offizielle Termine dazu, haben die 58 Feuerwehrdienstleistenden insgesamt 6.058 Stunden für die Gemeinde Kirchehrenbach geleistet – rein ehrenamtlich, in der Freizeit zwischen Job und Familie, zählte der Feuerwehrchef auf.

Neben dem Highlight, der Einweihung der beiden neuen Einsatzfahrzeuge, wurde erstmals mit dem THW-Ortsverband eine gemeinsame Übung abgehalten. Sehr erfreulich: eine Werbeaktion lies die Zahl der Dienstleistenden von 48 auf 58 Erwachsene steigen. Dazu kommen 13 Jugendliche und sieben Kinder in den beiden Nachwuchsgruppen, also alles in allem 78 Menschen, die sich in der gemeindlichen Einrichtung engagieren.

Neun Erwachsene stehen im Frühjahr nach Abschluss der Grundausbildung als Einsatzkräfte zur Verfügung. Äußerst erfreulich ist der Blick in die Umkleide im Feuerwehrhaus: Nach einem weiteren aktuellen Eintritt vor wenigen Tagen sind jetzt alle Spinde im Erwachsenenbereich belegt – was natürlich niemanden abschrecken soll, trotzdem einzusteigen. „Sollte es dazu kommen, finden wir natürlich eine Lösung“, bestätigte der Feuerwehrchef schmunzelt.

Insgesamt 30 Mal sind die Kirchehrenbacher zur Hilfe gerufen worden. Die Einsatzstunden belaufen sich auf 264 (vier Brände, 13 technische Hilfeleistungen und 13 sonstige Tätigkeiten). Zu Großbränden oder Unwettern musste 2017 nicht ausgerückt werden, dennoch gab es drei Einsätze, bei denen die Ehrenamtlichen mit Toten konfrontiert wurden und die über das „Normalmaß“ hinausgingen.

Durch den Wechsel vom Feuerwehrverein zur Gemeinde im Oktober gehörte der Jahresbericht der Kinderfeuerwehr erstmals zur Tagesordnung der Dienstversammlung: Deren Leiterin Maria Müller berichtete über die Aktivitäten der momentan sieben Kinder. Sie trafen sich 13 Mal. Verschiedene Ausflüge und das Erlernen einfacher feuerwehrtechnischer Dinge gehörten zum Programm, das knapp 200 Stunden umfasste. Geändert haben die drei Betreuerinnen das Eintrittsalter, seit Herbst kann ab sechs Jahren mitgemacht werden.

Bei den offiziellen Vereidigungen in den Feuerwehrdienst (mit gleichzeitiger Beförderung zum Feuerwehrmann/-frau) durften Julia Greif, Fabian Schnitzerlein und Marcel Kügel nach vorne treten. Zu Oberfeuerwehrmann bzw. -frau wurden Christian Hübschmann, Anna Maria Pauli und Anna Schnitzerlein befördert, den Dienstgrad Löschmeister tragen künftig Rolf Bergmann und René Grimm. Aufgrund seines Engagements als stellvertretender Kommandant – seit 20 Jahren in diesem Amt – wurde Bernd Gebhard zum Hauptlöschmeister befördert. Kommandant Müller dankte den Ehrenamtlichen und bat um ihren weiteren Einsatz. 

Für die Vollendung von runden Dienstzeiten wurden David Kraus (zehn Jahre), Marion Keilholz und Sandra Peske (je 20 Jahre) sowie Herbert Gebhardt und Harald Pirmer (je 40 Jahre) das Dienstaltersabzeichen ausgehändigt. Gebhardt und Pirmer sind bereits Anfang Januar beim Neujahrsempfang der Gemeinde mit dem Ehrenzeichen des Freistaats für 40 Feuerwehrdienstjahre und der Goldenen Bürgermedaille der Gemeinde ausgezeichnet worden – eine weitere besondere Ehre wurde beiden jetzt bei der Dienstversammlung zuteil: Auf Vorschlag des Kommandanten zeichneten Kreisbrandrat Oliver Flake und Kreisbrandmeister Dietmar Willert beide Feuerwehrmänner mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Forchheim aus und würdigten den über vier Jahrzehnte dauernden Einsatz für die Gemeinde und ihre Bürger.         

Gleichzeitig durfte Flake in seinem Grußwort den Kirchehrenbachern für die Indienststellung des Gerätewagen Logistik und die damit verbundene Arbeit den Dank des Landkreises und der Kreisbrandinspektion sagen. „Auf die Feuerwehr Kirchehrenbach können wir uns verlassen! Das 2017 geleistete Pensum mit über 6.000 Stunden ist eine sehr beachtliche Zahl.“, so der Kreisbrandrat.  

 

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Ehre, wem Ehre gebührt: Herbert Gebhardt und Harald Pirmer wurden von der Kreisbrandinspektion mit dem Ehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Forchheim ausgezeichnet.