Mittwoch, 6. Juni 2018

20 Jahre altes Einsatzfahrzeug LF 8/6 saniert und modernisiert

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Eine nicht zu übersehende Veränderung: Die alten Handscheinwerfer (links) wurden durch moderne LED-Lampen ersetzt. Insgesamt musste vor allem an der Elektronik des Fahrzeugs nachgebessert und modernisiert werden. Fotos: smü

 

Kirchehrenbach     Genau 20 Jahre alt ist das Löschgruppenfahrzeug (LF) 8/6 der Gemeinde heuer. Und es soll – wenn es nach der Feuerwehrführung geht – noch zehn weitere Jahre, also bis 2028, seinen Dienst tun. Nach einem mehrtägigen Aufenthalt in einer Fachwerkstatt ist das Fahrzeug an bestimmten Stellen saniert und modernisiert worden, um eine wirtschaftliche und vor allem einsatztaktische Nutzung für die nächste Dekade zu gewährleisten.

Immer wieder machte in den letzten Jahren die Fahrzeugelektronik und die Ladegeräte (Batterie und Druckluft/Bremse) Probleme – immer wieder kam es zu Ausfällen. Mehrfach wurde schon die zusammengebrochene Fahrzeugbatterie selbst gewechselt – auf Dauer eine kostspielige Angelegenheit. Im Hinblick auf eine wirtschaftliche Weiternutzung des kommunalen Fahrzeugs haben die Kommandanten einen kleinen Maßnahmenplan erarbeitet, um die vorhandenen Probleme zu beseitigen. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt vor kurzem zu.

So wurde jetzt unter anderem das schon beim neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug vorhandene Ladesystem „Rettbox“ verbaut (nur ein Stecker für Batterieladung und Druckluft/Bremse), ein weiterer Ladestecker sorgt dafür, dass die Tragkraftspritze, die „mobile Pumpe“, dauernd geladen wird. Und die alten, unhandlichen Handscheinwerfer samt der teilweise defekten Akkus wurden durch moderne LED-Handlampen ersetzt. Die spärliche Innenbeleuchtung der Geräteräume ist zum Teil gegen LED-Leisten getauscht worden. Im Mannschaftsraum gibt es eine dezente und den Fahrer nicht blendende (grüne) Beleuchtung. Eine weitere Ladehalterung für die Wärmebildkamera sorgt für immer geladene Akkus dieses Einsatzgeräts.
Eine neue Signal- und Warnbeklebung macht das Löschfahrzeug auf der Straße deutlich für alle anderen Verkehrsteilnehmer sichtbar – genauso wie schon die drei anderen Einsatzfahrzeuge.

Vervollständigt wird die Beladung durch die Unterbringung mehrerer Ausrüstungsteile des früheren Löschfahrzeugs (LF 16/12): ein Rauchvorhang, insgesamt drei Hohlstrahlrohre, eine Hygienebox für die Grobreinigung an der Einsatzstelle und anderes mehr sind jetzt an Bord. Damit ist auch eine gewisse Angleichung – vor allem was den Bereich der Brandbekämpfung betrifft – an das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 erreicht. Für die Atemschutzgeräteträger ist jetzt vieles gleich auf beiden Fahrzeugen und erleichtert dementsprechend Ausbildung und Arbeit im Einsatz. Soweit es möglich war, sind viele Gerätschaften an ähnlichen Stellen in den Geräteräumen untergebracht. Alle kleineren Umbauarbeiten sind von den Gerätewarten in Eigenregie erledigt worden.

Um wie in der Alarm- und Ausrückeordnung vorgesehen bei Unwettereinsätzen die Schmutzwasserpumpe „Chiemsee Mini“ samt Zubehör mitführen zu können, gibt es künftig eine Transportbox, die als Wechselmodul anstelle des Hochleistungslüfters eingeschoben und vor allem gesichert werden kann.

 

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Ein Teil der überwiegend elektrischen Neuerungen am Fahrzeug: Eine Ladehalterung für die Wärmebildkamera, eine dezente – den Fahrer nicht blendende Mannschaftsraumbeleuchtung, die neuen LED-Handlampen und Lademöglichkeiten für die Blitzer zur Verkehrsabsicherung.

 

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