Donnerstag, 22. Februar 2024


Azubis schließen Grundausbildung erfolgreich ab – Zwei Mal gleich Verstärkung, vier Jugendliche müssen noch etwas warten

 

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Die neuen Feuerwehrleute: Alex Shelbakh und David Götz (hinten Mitte) haben noch am Abend ihren Pager erhalten. Paul Hack, Max Pieger, Tim Trauner und Raphael Götz (Jugendkleidung von links) tragen künftig den normalen Feuerwehrhelm. Foto: Feuerwehr

 

Kirchehrenbach     Mit der erfolgreichen Prüfung haben am Donnerstagabend sechs Ehrenamtliche die Grundausbildung der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern, das Basismodul der Modularen Truppausbildung, abgeschlossen. Zwei von ihnen stehen ab sofort als Einsatzkräfte zur Verfügung, vier Jugendfeuerwehrleute folgen in den nächsten zwei Jahren mit erreichen der Volljährigkeit.

Im Mai vergangenen Jahres startete per eLearning die Ausbildung. Alle theoretischen Inhalte mussten sich die Teilnehmer selbst erarbeiten, bevor im Sommer Stück für Stück die praktischen Themen folgten. Aufgrund des Berufsfeuerwehrtags und des Bezirksjugendleistungsmarsches im September wurde eine Pause eingelegt. Im Januar fand der nötige Erste-Hilfe-Kurs statt.

100 Stunden Ausbildung– drei Prüfungsaufgaben

Bei der Prüfung mussten die sechs Feuerwehrleute verschiedene Grundtätigkeiten demonstrieren, die Handhabung und Funktionsweise eines Funkgeräts, das Anlegen eines Brustbunds („Rettungsknoten“), der richtige Einsatz von Schlauchbrücken oder die Funktion eines Strahlrohrs. Auch die Beantwortung eines digitalen Fragebogens gehörte dazu.

Die rund 100 Stunden umfassende Grundausbildung beinhaltet Themen wie Organisation und Struktur der kommunalen Einrichtung, die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrangehörigen, den Umgang mit Gefahren im Einsatz oder die Löschwasserversorgung und die Einteilung der verschiedensten Geräte. Sie gilt es richtig anzuwenden, egal ob Hydrantenschlüssel, tragbare Leiter oder Rettungsschere. Ebenfalls gehörten das Training von Lösch- und Hilfeleistungseinsatz, also der genaue Ablauf und das Vorgehen im Einsatz, auf dem Plan.

„Eigengewächse“ und Quereinsteiger

Neben fünf „Eigengewächsen“ aus der Jugendfeuerwehr kam mit Alex Shelbakh wieder ein Quereinsteiger zur Feuerwehr. Der gebürtige Ukrainer konnte 2022 nach einer Verletzung aus seinem Heimatland nach Deutschland zu seiner geflüchteten Frau ausreisen. Beide fanden in Kirchehrenbach eine Bleibe. Alex, in der Ukraine bereits im Rettungswesen tätig, wollte sich wieder einbringen und fand über die Bürgermeisterin den Weg zu Kommandant Sebastian Müller. „Er spricht immer besser Deutsch, lernt fleißig und er bringt sich tatkräftig mit ein. Für die Prüfung hat er sich intensiv vorbereitet. So ein Engagement brauchen wir in der Feuerwehr!“ sagte der Kommandant.

Für David Götz, vor kurzem 18 geworden, und Shelbakh geht es gleich los. Sie haben noch am Donnerstag einen Pager erhalten. Die vier Jugendfeuerwehrleute müssen sich noch etwas gedulden und rücken erst im Laufe des Jahres bzw. 2025 oder 2026 mit den Einsatzkräften aus – werden aber ab sofort bei den Zugübungen mit dabei sein und haben jetzt den normalen Feuerwehrhelm erhalten.

Als Prüfer waren Kreisbrandinspektor Dietmar Willert und Kreisbrandmeister Jan Gruszka zu Gast. Sie bescheinigten eine hervorragende Ausbildung und wünschten für die weitere Feuerwehrlaufbahn alles Gute. Ebenfalls erfolgreich abgelegt hat die Prüfung ein Teilnehmer der Feuerwehr Schlaifhausen.

 

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Der Fragebogen wird digital ausgefüllt.

 

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Gegenseitig musste der Brustbund richtig angelegt werden.

 

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Und wie funktioniert das Funkgerät? Welche Taste ist für was?