Mittwoch, 11. Februar 2015

Heute Tag des Notrufs 112, am Freitag Tag des Rauchmelders

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Die „heiße“ Hotline für den Notfall: Über die 112 sind Feuerwehr und Rettungsdienst erreichbar. Fotos: smü

Kirchehrenbach    Jedes Kind sollte eigentlich darüber Bescheid wissen: Wie und mit welcher Nummer wird ein Notruf (richtig) abgesetzt? Und warum können Rauchmelder Leben retten? Der heutige Mittwoch ist der (europäische) Tag des Notrufs 112, am Freitag der Tag des Rauchmelders. In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr Kirchehrenbach die Bevölkerung auf die Wichtigkeit beider Themen hin.

Mit dem 11. Februar (11.2.) hat die Europäische Union der wichtigsten Telefonnummer überhaupt einen eigenen Tag gewidmet. Egal ob es brennt oder ein Unfall passiert ist, egal ob in Portugal, Finnland oder Deutschland: Mit dem Notruf 112 erreicht jeder – auch mit dem Mobiltelefon – gebührenfrei die zuständige (Rettungs-)Leitstelle. Es ist enorm wichtig, dass ein Notruf schnell und vor allem vollständig abgesetzt wird. Dazu sollten die fünf W-Fragen bekannt sein. Wer meldet? Wo ist das Ereignis? Was ist geschehen? Wie viele Betroffene gibt es? Und ganz wichtig: Nicht gleich auflegen, sondern auf Rückfragen des Leitstellenpersonals warten. Nur dann können die Einsatzkräfte von Feuerwehr und/oder Rettungsdienst schnell vor Ort sein. Übrigens, mit einer ganz einfachen Formel kann sich jedes Kind die Notrufnummer merken: 1 + 1 = 2.

Dass Rauchmelder in Bayern in privaten Haushalten mittlerweile Pflicht sind, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Neben der Einbaupflicht bei Neubauten gibt es im Freistaat eine Übergangsfrist bis Ende 2017 für Bestandsbauten.

20150211-rauchmelder-webDas Forum Brandrauchprävention e. V. (Berlin) wirbt regelmäßig für die kleinen Lebensretter, auch die Feuerwehr Kirchehrenbach hat sich schon mehrmals an die Werbekampagnen angeschlossen, denn auch in der Walberlagemeinde hat ein Rauchmelder schon Leben gerettet.

Mit dem kommenden Freitag, dem 13., gehört dem Rauchmelder wieder ein eigener Tag. Im Mittelpunkt steht das Motto „Eigentum verpflichtet“. Es wendet sich an Haus- und Wohnungseigentümer, die für den Einbau verantwortlich sind. Denn bei einem Brand ist vieles abgesichert: Das Auto, das eigene Haus, das Inventar. Doch wie sieht es mit dem eigenen Leben aus? Wer „beschützt“ bei einem Brand in den eigenen vier Wänden das eigene Leben und das der Familie? Ganz klar: Rauchmelder. Noch zu wenige Bürger wissen darüber Bescheid. Das Ergebnis? Jährlich rund 400 Tote bei Bränden und über eine Milliarde Euro Sachschaden in der Bundesrepublik.

Wichtig beim Kauf: Rauchmelder müssen mit dem CE-Zeichen (inkl. Prüfnummer) und der Angabe „EN 14604“ versehen sein. Seit 2012 gibt es das unabhängige Qualitätszeichen „Q“, das eine erweiterte Prüfung garantiert. Im Vordergrund stehen dabei die Langlebigkeit, die Reduzierung von Falschalarmen und eine erhöhte Stabilität. Auch eine fest eingebaute Batterie mit einer Lebensdauer von zehn Jahren – danach sollten Rauchmelder sowieso ersetzt werden – gehört zu den „Q“-Merkmalen.

Am besten angebracht sind Rauchmelder in Kinder- und Schlafzimmern sowie in Fluren. Damit die Melder vom Brandrauch ungehindert erreicht werden können, ist es wichtig, sie an der Decke möglichst in der Raummitte anzubringen. Auch Keller oder Dachboden sollten nicht vergessen werden. Die regelmäßige Wartung ist ebenfalls wichtig, u.a. mit dem Betätigen des Testknopfs.    smü