Mittwoch, 13. Oktober 2021


Sechs Azubis absolvierten erfolgreich Feuerwehr-Grundausbildung – wegen Pandemie erstmals zum Teil online durchgeführt


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Strahlende Gesichter: Für die Erwachsenen Marcel Gebhard, Leon Gebhardt, Patrick Farr (v.l.) gab es nach Abschluss der Grundausbildung den Piepser in die Hand, für die Jugendlichen Max Dietz, Felix Hack und Luias Prell den normalen Feuerwehrhelm. Alle Fotos: Timo Gebhardt

Kirchehrenbach     Die Durchführung einer Feuerwehr-Grundausbildung – das Basismodul der Modularen Truppausbildung (MTA), wie es offiziell heißt – ist an und für sich nichts Besonderes. Aber der Lehrgang 2020/2021 wird in der Geschichte der Kirchehrenbacher Brandbekämpfer in Erinnerung bleiben: Er ist der erste zum Teil virtuell durchgeführte Lehrgang. Nach knapp neun Monaten Ausbildung haben die sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer jetzt am Mittwochabend die Ausbildung mit der Prüfung beschlossen.

In rund 100 Stunden haben die drei Jugendlichen Luisa Prell, Max Dietz, Felix Hack sowie die durch die Werbeaktion #wirfürkirchehrenbach dazugestoßenen Patrick Farr, Marcel Gebhard und Leon Gebhardt alles gelernt, was sie künftig wissen und können müssen, um ihren Mitbürgern im Notfall zu helfen. Bei der Prüfung mussten sie verschiedene Grundtätigkeiten demonstrieren, darunter die Inbetriebnahme eines Hydranten oder die Bedienung des Funkgeräts. Auch die Beantwortung eines Fragebogens gehörte dazu.

Die theoretischen Inhalte des Basismoduls wurden seit Mitte Dezember 2020 von den Ausbildern – unter Leitung von Matthias Weiß – virtuell vermittelt. Angefangen von Organisation und Struktur der kommunalen Einrichtung Feuerwehr, über die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrangehörigen, dem Umgang mit Gefahren im Einsatz oder die Löschwasserversorgung und die Einteilung der verschiedensten Geräte. Ab dem Frühjahr konnte dann Präsenztermine stattfinden, bei denen es um all die verschiedenen Geräte in den Einsatzfahrzeugen und deren richtige Anwendung ging – vom einfachen Hydrantenschlüssel über die tragbaren Leitern bis hin zur Rettungsschere. Ebenso gehörten die Funk- und Erste Hilfe-Ausbildung zum Basismodul. Zum Ende standen dann das Training von Lösch- und Hilfeleistungseinsatz, also der genaue Ablauf und das Vorgehen im Einsatz, auf dem Plan.

Als Prüfer waren Kreisbrandinspektor Johannes Schmitt sowie Kreisbrandmeister Dietmar Willert ans Feuerwehrhaus gekommen. Von der Feuerwehr Bammersdorf legte ein junger Feuerwehrmann ebenfalls die Prüfung mit ab.

Unter den aufmerksamen Zuschauern war das Bürgermeistertrio Anja Gebhardt, Michael Knörlein und Konrad Galster, Kommandant Sebastian Müller sowie Eltern oder Familienangehörige der Prüflinge. Die Gemeindechefin dankte allen sechs für die zeitraubende Ausbildung. „Es ist toll, dass ihr euch in diesen wichtigen Dienst stellt und für eure Mitbürger da seid“, meinte Gebhardt. Feuerwehrchef Müller lobte die neuen Brandbekämpfer für die Ausdauer, gerade in den Wintermonaten, wo der Hauptteil der theoretischen Themen online durchgeführt wurde. „Bleibt so engagiert dabei, wir freuen uns auf eure Mitarbeit!“, sagte er.

Ab sofort einsatzbereit – Piepser ausgehändigt

Marcel Gebhard, Leon Gebhardt und Patrick Farr haben am Abend jeweils ihren Piepser erhalten und dürfen ab sofort mit zu Einsätzen ausrücken. Ihre drei Mitstreiter aus der Jugendfeuerwehr, Luisa Prell, Max Dietz und Felix Hack, dürfen bis zum 18. Geburtstag nur sehr eingeschränkt mit ausrücken. Aber der orangene Jugendhelm wurde bei den dreien schon gegen den normalen Schutzhelm getauscht. Sie besuchen jetzt bis zur Volljährigkeit regelmäßig die Ausbildungstermine „der Großen“, um ihr Erlerntes Stück für Stück zu vertiefen.

Zum zweiten und leider auch zum letzten Mal war Jugendwart Matthias Weiß als Lehrgangsleiter verantwortlich für die Durchführung. Kommandant Müller dankte ihm für die mitunter turbulenten Lehrgangsmonate zwischen Videokonferenz und Präsenzterminen. Die offizielle Verabschiedung folgt aber erst noch.

Es war das erste Mal im Landkreis Forchheim, dass eine Grundausbildung auf dem digitalen Weg begonnen wurde. Die Erfahrungen daraus werden auch in künftige Ausbildungen einfließen. In Kombination mit Präsenzterminen soll an der online-Variante auch nach der Pandemie festgehalten werden.

 

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Standardaufgabe, die sitzen muss: Die Inbetriebnahme eines Unterflurhydranten.

 

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Wo ist welches Gerät im Einsatzfahrzeug zu finden. Auch das müssen die jungen Feuerwehrleute wissen.

 

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Der eine oder andere Knoten muss auch beherrscht werden.

 

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Mastwurf am Strahlrohr, um es hochziehen zu können - eine der praktischen Aufgabe.

 

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Zu Beginn mussten die Teilnehmer einen 50 Fragen umfassenden Test beantworten.