Donnerstag, 20. Juni 2024
Kleine Einsatzübung fordert Feuerwehren bei Verkehrsunfall
Drei Personen im Pkw eingeschlossen bzw eingeklemmt, hier läuft der "Einsatz" gerade wenige Minuten. Fotos: Feuerwehr
Kirchehrenbach Statt der bisher zwei gemeinsam durchgeführten Atemschutzübungen probieren die Feuerwehren Weilersbach und Kirchehrenbach seit diesem Jahr ein anderes Format aus: Abwechselnd in beiden Gemeinden finden Alarmübungen statt. Der Auftakt fand am Donnerstagabend in der Walberlagemeinde statt: Ein mit drei Personen besetztes Auto raste in eine Baustelle in der Birkenstraße, überschlug sich und blieb auf den Rädern wieder stehen.
Kurz vor 20:00 Uhr ertönten Pager und Sirenen. Wie gewohnt wussten die Feuerwehrleute nichts von diesem „Termin“. Angekommen an der Einsatzstelle mussten die drei Insassen – wieder hervorragend gemimt vom Theaterverein „Walberlabühne“ – versorgt und befreit werden. Um die Ehrenamtlichen beider Feuerwehren parallel zu fordern, mussten sie in enger Absprache die drei Personen ziemlich gleichzeitig befreien. Kein leichtes Unterfangen: „Die Feuerwehrleute sollen ja zusammenarbeiten und die Führungskräfte ihre Planung(en) penibel absprechen“, erklärte Kommandant Sebastian Müller. Er bereitete die kleine Einsatzübung vor und beobachtete sie mit Zugführer Thorsten Dennerlein (Weilersbach).
Mit einem ähnlichen Szenario waren beide Feuerwehren im Januar 2019 konfrontiert, als es auf der Bundesstraße 470 zu einem schweren Verkehrsunfall kam. Damals arbeiteten Kirchehrenbacher und Weilersbacher ebenfalls in enger Abstimmung parallel an einem Pkw, um zwei Personen mit Schere und Spreizer zu befreien.
Bei der Einsatzübung am Donnerstag waren 34 Feuerwehrleute (Kirchehrenbach 18, Weilersbach 16) mit insgesamt sechs Fahrzeugen vor Ort. Nach gut 35 Minuten war der kleine „Spuk“ beendet. Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner der Sportplatz- und der Birkenstraße verfolgten die Arbeit der Einsatzkräfte.
Im Feuerwehrhaus wurde anschließend über die Abarbeitung gesprochen. Dabei gab es mehrere Punkte zu klären, die es beim nächsten Mal noch besser funktionieren müssen. „Gerade in der aktuell langen einsatzfreien Zeit müssen wir mit so einem kleinen ‚Termin‘ die Leute fit halten. Der nächste echte Verkehrsunfall wird leider kommen…“, so Feuerwehrchef Müller. An Roland Meixner, Inhaber von MTS Meixner Transporte + Service, geht wieder ein extra-Dankeschön. Mit einem Radlader wurde der Unfall-Pkw „hergerichtet“.
Der Pkw beginnt während der Rettungsarbeiten im Motorraum zu brennen ...
Drei Personen mussten zügig befreit werden.
Über den Kofferraum erfolgte eine Rettung mit dem sogenannten Spineboard.